Nadine Dinter PR ist eine inhabergeführte Agentur für Pressearbeit, PR-Beratung und Art Administration. Das Leistungsspektrum reicht von klassischer Pressearbeit für kulturelle Institutionen über fachspezifische Beratung zeitgenössischer Galerien bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Promotion für Museen und Stiftungen. Den thematischen Schwerpunkt bildet die Fotografie. Darüber hinaus arbeitet die Nadine Dinter PR spartenübergreifend zu den Themenfeldern zeitgenössische Kunst, Lifestyle sowie Art & Commerce.
Leica Oskar Barnack Award (LOBA) 2023
Zwölf Finalistinnen und Finalisten stehen in diesem Jahr auf der Shortlist des international renommierten Fotowettbewerbs Leica Oskar Barnack Award (LOBA), der 2023 in seine 43. Runde geht. Alle Bildserien der Shortlist sind ab sofort unter www.leica-oskar-barnack-award.com zu entdecken.
Auch in diesem Jahr wird es wieder spannend, wer mit dem Leica Oskar Barnack Award (LOBA) ausgezeichnet wird. Am 12. Oktober werden die Gewinnerinnen oder Gewinner in der Haupt- und in der Newcomer-Kategorie mit der Preisverleihung in Wetzlar im Rahmen eines großen Fests der Fotografie geehrt.
Ausgewählt wurde die Shortlist in bewährter Weise auf der Grundlage der eingereichten Vorschläge von rund 60 renommierten Expertinnen und Experten der internationalen Fotografieszene aus mehr als 30 Ländern, aus der dann die diesjährige Jury im zweiten Schritt die LOBA Shortlist 2023 bestimmt hat. Teil der Shortlist ist auch der Leica Oskar Barnack Award Newcomer, der an Fotografinnen und Fotografen unter 30 Jahren geht und in Kooperation mit bedeutenden internationalen Fotoinstitutionen und Hochschulen aus 15 Ländern ausgewählt wurde.
Im Anschluss an die Preisverleihung am 12. Oktober werden alle LOBA-Serien im Ernst Leitz Museum in einer großen Ausstellung mit freundlicher Unterstützung durch WhiteWall und in einem begleitenden umfangreichen Katalog präsentiert.
Die Serien der LOBA-Shortlist 2023 (Haupt- und Newcomer-Kategorie) im Überblick (in alphabetischer Reihenfolge):
Eric Bouvet: Elevations
Ismail Ferdous: Sea Beach
Johanna-Maria Fritz: A Grave in the Garden
Natela Grigalashvili: The Final Days of Georgian Nomads
Jonas Kakó: The Dying River
Edu León: Unearth the Memory
Rania Matar: Fifty Years Later
Gustavo Minas: Liquid Cities
Seamus Murphy: Kingdom

Meg Hewitt: Tokyo is yours
Die CHAUSSEE 36 Photo Foundation freut sich, die Einzelausstellung „Tokyo is yours“ von der australischen Fotografin Meg Hewitt zu zeigen und somit das Werk der Künstlerin zum ersten Mal in Deutschland zu präsentieren. Meg Hewitt, geboren 1973 in Sydney, Australien, studierte Bildhauerei, Malerei und Medien. Seit 2010 widmet sie sich der Fotografie.
"Tokyo is yours" ist eine Schwarz-Weiß-Serie, die zwischen 2015 und 2017 in Tokio entstanden ist. Der Zyklus zeigt Hewitts tiefe Reflexion über Japan und über dessen Unsicherheit und Zerbrechlichkeit nach der Katastrophe in Fukushima. Die Umweltkatastrophe von 2011 führte beinahe zur Evakuierung von Tokyo, dieser Stadt mit mehr 13 Mio. Einwohnern. Der Titel „Tokyo is yours“ stammt wiederum von einem Graffiti, das auf die Mauern der Stadt geschrieben wurde.
Die Fotografin findet ihre Inspirationen in Mangas und Filmen. Es ist vor allem das Leben in den Straßen von Tokio, das sie interessiert.
Die Szenen, die Meg Hewitt auf ihren Film bannt, haben filmische Qualitäten. Menschen treffen aufeinander, seltsame Situationen tauchen auf und verschwinden wieder. Meg reiste zwischen 2015 und 2017 sieben Mal nach Japan. Täglich lief sie zwölf Stunden lang durch die Stadt, spazierte durch Parks, Nachtbars und den Tierpark, reiste nach Fukushima oder besuchte die Uferpromenade. Sie fing kleine Details ein, die spontan ihre Aufmerksamkeit erregten und verewigte die Einwohner, denen sie begegnete. Die Tatsache, dass sie kein Japanisch spricht oder liest, keine Konversation verstand, gab ihr ein Gefühl völliger Freiheit und Kreativität. Die Menschen, denen sie begegnete und die Szenen, denen sie beiwohnte, wurden dadurch zu Symbolen, Archetypen und Metaphern. Der Fotograf Daido Moriyama, dessen Werk Meg Hewitt als Inspirationsquelle ansieht, beschreibt ihre Fotografien als „gefährlich“.
Mit ihren Fotos erforscht Meg Hewitt den Raum zwischen den Dingen, Erinnerungen, zwischenmenschlichen Beziehungen und Angst. Oft fotografiert sie nachts mit Blitzlicht, wodurch sie ihr Motiv vom Kontext isolieren kann. Die Verwendung von Silberfilm betont die Kontraste der Schwarztöne beim Entwickeln der Filme. Durch ihre besondere Ästhetik, die eine bedrohliche Verdichtung des Raums entstehen lässt, erwecken die Fotografien ein Gefühl des psychologischen Drucks...

Thomas Hoepker: All Around The World – Unseen Color & Early Black and White
Die Galerie Buchkunst Berlin präsentiert ab 30. September 2023 die neue Ausstellung „All around the world – unseen color & early black and white“ mit Fotografien des legendären Magnum-Fotografen Thomas Hoepker. Aus RIO – HONG KONG – NEW YORK – NEAPEL – PARIS stammen die zahlreichen unveröffentlichten und frühen Aufnahmen Hoepkers, die nun erstmalig gezeigt werden.
Mehr als ein Jahrzehnt bevor der Begriff New Color Einzug in die Fotografie-Geschichte hielt, fotografierte Thomas Hoepker bereits mit Kodachrome und Ektachrome-Diafilmen in Südostasien, Afrika, Südamerika und vielen Ländern Europas. Eine absolute Entdeckung! In den umfangreichen Konvoluten an unveröffentlichten Diafilmen, welche Thomas Hoepker ab 1959 während seiner Fotoreportagen auf der ganzen Welt aufnahm, finden sich viele Aufnahmen, in denen die Farbe ein erweitertes und dominierendes Element der Bildkomposition darstellt und die Rolle der Erzählung übernimmt. Meist war Hoepker mit zwei Leica-Kameras unterwegs; eine für Schwarz-Weiss , die andere für Farbe. Die frühen Farbfotografien, welche sich oft den Regeln der Fotojournalismus entziehen, beschreiben in ihrer Vielzahl und künstlerischer Qualität eine eigenständige Sicht auf die Entwicklung der Welt und sind auf eine abstrakte Art korrespondierende Zeitzeugen. Sie fügen dem scheinbar unendlichen Bilder-Kanon der künstlerischen Fotografie neue und einmalige Aufnahmen hinzu. Das vielschichtige Werk des Fotografen Thomas Hoepker wird durch die erstmalige Präsentation der Bilder um eine neue Lesart ergänzt.
Als weiteres Highlight der Ausstellung wird in der Galerie Buchkunst Berlin zum Erscheinen des Fotobuches „THOMAS HOEPKER - ITALIA“ eine Auswahl dieser Schwarz-Weiss-Aufnahmen, welche zwischen 1956 und 1959 in Italien entstanden sind und zu den frühesten Serien des Fotografen zählen, präsentiert.

Josef Achrer: Escapology
Die Galerie Bene Taschen freut sich, ab sofort den Künstler Josef Achrer (geboren 1982 in Prag/Tschechische Republik) zu präsentieren und gleichzeitig die erste gemeinsame Solo Show „Escapology“ anzukündigen.
Mit Hilfe verschiedener Techniken und Medien arbeitet Achrer im Bereich Malerei und Fotografie. In seinen Dataistischen Werken treffen spontane Wendungen, Formen und Umkehrungen aufeinander. Durch den Einsatz von Farbe und die Verbindung zwischen traditioneller Malerei und fotografischen Prozessen entstehen Fotogramme, die auf den ersten Blick wie Gemälde scheinen. Komplex und feinmaschig zugleich, bringt der Künstler in mehreren Schichten die Informationen, Daten und Materialien zusammen. Und auch wenn der vermeidliche „Pinselstrich“ z.T. erratisch erscheint, so ist alles bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt: die Analyse des Lichts, die Deckkraft, die Farbe und die Komposition.
Josef Achrer beschreibt eine Philosophie, die durch die aufkommende Bedeutung von Big Data entstanden ist. Sein Ziel ist es, Kunstwerke zu schaffen, die eine einzigartige Vision eines wiederum zeitlosen Mediums darstellen. Während die meisten traditionellen Fotogramme dafür bekannt sind, abstrakte Formen oder bloße Umrisse von Objekten darzustellen, hat Achrer einen Weg gefunden, seine Fotogramme auf das Niveau seiner Gemälde zu heben.

ALICE SPRINGS. RETROSPEKTIVE
Am 2. Juni 2023 eröffnete die Berliner Helmut Newton Stiftung ihre neue Ausstellung „ALICE SPRINGS. RETROSPEKTIVE“. Anlässlich des 100. Geburtstags von June Newton alias Alice Springs werden über 200 Fotografien auf der gesamten Ausstellungsfläche im ersten Stock des Museums für Fotografie gezeigt.
Während bereits 2010 und 2016 größere Alice Springs-Ausstellungen in der HNF realisiert wurden, wurden viele Aufnahmen dieser Retrospektive bislang noch nie gezeigt. Eine ausgiebige Recherche im hauseigenen Archiv, insbesondere des kürzlich nach Berlin verbrachten Bestandes aus der gemeinsamen Wohnung der Newtons in Monaco, hat einen neuen Einblick auch in das Schaffen von Alice Springs ermöglicht – und diese teilweise spektakulären Ergebnisse werden nun, als vintage oder exhibition prints, erstmals zu sehen sein.
Unter dem Pseudonym Alice Springs arbeitete June Newton seit 1970 als Fotografin, insbesondere im Bereich Porträt. Am Anfang des eigenen Œuvres stand eine Grippe Helmut Newtons. June Newton ließ sich von ihm die Handhabung von Kamera und Belichtungsmesser erklären und fotografierte 1970 in Paris ein Werbebild für die französische Zigarettenmarke „Gitanes“. Das Porträt des rauchenden Models war der Startschuss für die neue Karriere der australischen Theaterschauspielerin, die in Frankreich aufgrund der Sprachbarriere nur wenig Aussicht auf ein Engagement besaß. In der Folgezeit vermittelte ihr José Alvarez, der damals in Paris eine Werbeagentur leitete, Aufträge für Werbeaufnahmen von pharmazeutischen Produkten. Und Alvarez, inzwischen Chef der „Editions du Regard“, war es auch, der 1983 den ersten Porträtband von Alice Springs verlegte.Ab Mitte der siebziger Jahre entstanden nämlich auch zahlreiche Porträts, Menschenbilder voller Empathie, die bis heute die für Alice Springs so charakteristische Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen transportieren. In den Porträts ihrer Fotografenkollegen – darunter Richard Avedon, Brassaï, Ralph Gibson, Sheila Metzner und Robert Mapplethorpe – sowie anderer Prominenter wie Nicole Kidman, Isabelle Adjani, Vivienne Westwood, Liam Neeson oder Claude Chabrol gelingt es Alice Springs nicht nur, das Aussehen der Dargestellten einzufangen, sondern auch deren Aura.
Auch wenn die meisten der Porträtierten zum kulturellen Jetset gehören, macht Alice Springs grundsätzlich keinen Unterschied zwischen den gesellschaftlichen Schichten. Ihren Kamerablick auf die Menschen konzentriert sie meist auf deren Gesichter; zuweilen fasst sie sie im engen Bildausschnitt als Brust- oder Dreiviertelporträt. Die Porträtierten schauen neugierig, offen und direkt in ihre Kleinbildkamera. Nur wenige Studioporträts sind darunter, die Mehrzahl entstand vielmehr – meist bei natürlichem Licht – im öffentlichen Raum sowie vor oder in den Wohnungen der Protagonisten. So begegnen uns eitle Posen oder ein natürliches Selbstbewusstsein ebenso wie schüchterne Blicke. Die Bildnisse, im Auftrag von Zeitschriften ebenso wie aus freiem Antrieb entstanden, werden zu visuellen Kommentaren, zu Interpretationen der Dargestellten. Alice Springs lässt jedem und jeder Porträtierten seine oder ihre Individualität. Dabei gelingt es ihr immer wieder, dem allgemeingültigen und bekannten Bild ein möglichst klischeefreies, neues und ungewöhnliches Abbild hinzuzufügen. Möglicherweise hilft ihr die tiefe Kenntnis des Schauspiels, gleichzeitig auf und hinter die Fassade des Menschlichen zu schauen.
Interessant sind auch die Porträts ihres Mannes, häufig während seiner Shootings entstanden, die gemeinsam mit Newtons Porträts seiner Frau sowie ausgewählten Selbstporträts die repräsentative Werkschau abrunden. Diese privaten Bilder führen gewissermaßen die gemeinsame frühere Ausstellung „Us and Them“ weiter. Im hinteren Ausstellungsraum sind Aufnahmen aus diesem legendären Gemeinschaftsprojekt und andere gegenseitige Porträts zu sehen. So schließt sich der Kreis gleich mehrfach, denn das Leben und das Werk von Helmut und June Newton war auf vielfältigste Weise verbunden und trifft in der Berliner Ausstellung nun erneut zusammen.

Rankin: Zeitsprünge
Ebenso elegant wie provokativ, so dynamisch wie cool, so kreativ wie stilbildend: das Werk des britischen Starfotografen Rankin hat viele Facetten und längst zählt er zu den gefragtesten und einflussreichen Fotografen unserer Zeit. Die Ausstellung „Rankin – Zeitsprünge“, die vom 26. Mai bis zum 27. September 2023 im Ernst Leitz Museum präsentiert wird, gibt spannende und überraschende Einblicke in sein grandioses Werk. Hier werden einige seiner besten Aufnahmen aus über dreißig Jahren vorgestellt. So finden sich in der Ausstellung viele ikonische Porträts und Celebrity-Shots, die längst Zeitgeschichte geschrieben haben, krachbunte Beauty- und klassische Modeaufnahmen, ebenso wie Beispiele aus seinen tiefgründigen konzeptionellen Serien. Unter dem Titel „Zeitsprünge“ verbinden sich die Motive aus den 1990er- bis 2000er Jahren dialogisch mit brandneuen und noch nie veröffentlichten Aufnahmen aus 2023.
Vor seiner Kamera waren bereits die berühmtesten Größen aus Politik und Showgeschäft: Elizabeth II., Vivienne Westwood, Ewan McGregor, Björk, Heidi Klum, David Bowie – die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen. Dass Rankin weit mehr als ein Fashion- und Lifestylefotograf ist, hat er eindrücklich mit seiner Leidenschaft für Magazine belegt. Zu Beginn der 1990er-Jahre gründete er zusammen mit Jefferson Hack das damals provokanteste Zeitgeist-Magazin Dazed & Confused, eine Mischung verschiedener Genres wie Mode, Grafik, Design und Fotografie. Seine Editorials für zahlreiche internationale Magazine ließen ihn zu einem viel beschäftigten Fotografen und Gestalter werden. Darüber hinaus ist er auch längst in der Filmwelt zu Hause. Neben langen TV-Filmen entstanden über die Jahre zahllose Musikvideos und auch hier liest sich die Künstlerliste wie ein Who’s Who der Musikszene.
Als Fotograf, Filmemacher, Publizist und Gestalter hat Rankin ohne Zweifel ganze Generationen begeistert und inspiriert. Bis heute erfindet er immer wieder rastlos neue kreative Ausdrucksmöglichkeiten der Fotografie – gerne auch mit Leica Kameras. Die Ausstellung „Zeitsprünge“ ist eine Einladung, in die unvergleichliche Rankin-Welt einzutauchen.

Torso Reloaded von Nadine Dinter und FACE & FACADE von Afsaneh Nagy
Nach der erfolgreichen Solo Show „Torso Reloaded“ in der Berliner HAZEGALLERY präsentiert die Fotografin Nadine Dinter noch zum 5. Oktober 2023 einen Auszug dieser Serie im Hamburger Designhotel east.
Während Dinters männliche Torsi die kunstvolle Selbstinszenierung der aktuellen Generation feiert, sind als Gegenpol die kraftvoll-poetischen Frauenportraits der Hamburger Künstlerin Afsaneh Nagy zu sehen. Deren moderne Fotografien gehen über die Grenzen des klassischen „Ablichtens“ hinaus. Sie bearbeitet und verfremdet die Motive, bis sie mehr und mehr mystische Schatten werden und Raum für Interpretation lassen.
Die Serie FACE & FACADE befasst sich mit dem Sujet der äußerlichen Wahrnehmung und der inneren Gefühlswelt des Menschseins. Mal in Harmonie - mal in dunklem Kontrast.
Im Zusammenspiel mit der historischen Backsteinarchitektur und den illustren Art Deco-Fenstern des east Hotels entsteht durch die beiden Fotopositionen ein kraftvoller Fotoreigen, der zu einem Diskus, Genuss oder einfach nur zum Lustwandeln einlädt.

Save The Dates
30. September 2023, 18.00 - 22.00 Uhr:
5. Oktober 2023, 18.00 - 20.00 Uhr:
12. Oktober 2023:
17. November 2023, 10.00 Uhr:
1. Dezember 2023, 18.00 - 21.00 Uhr:
17 JAHRE