Nadine Dinter PR ist eine inhabergeführte Agentur für Pressearbeit, PR-Beratung und Art Administration. Das Leistungsspektrum reicht von klassischer Pressearbeit für kulturelle Institutionen über fachspezifische Beratung zeitgenössischer Galerien bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Promotion für Museen und Stiftungen. Den thematischen Schwerpunkt bildet die Fotografie. Darüber hinaus arbeitet die Nadine Dinter PR spartenübergreifend zu den Themenfeldern zeitgenössische Kunst, Lifestyle sowie Art & Commerce.
Dialogues. Collection FOTOGRAFIS x Helmut Newton
Am 4. September 2025 eröffnet die Berliner Helmut Newton Foundation ihre neue Doppelausstellung „Newton, Riviera“ und „Dialogues. Collection FOTOGRAFIS x Helmut Newton“.
Mit „Dialogues. Collection FOTOGRAFIS x Helmut Newton“ wirft die Helmut Newton Foundation einen völlig neuen Blick auf das Œuvre ihres Gründers. Diese Ausstellung gleicht einem spielerischen Experiment, das sich erst in der Rezeption vor Ort erschließt und vollendet.
Zweimal wurden in den vergangenen Jahren in der Helmut Newton Foundation neben den Einzel- und thematischen Gruppenausstellungen auch fotografische Sammlungen präsentiert. Den Anfang machte 2018 die private Kollektion von Carla Sozzani aus Mailand unter dem Titel „Between Art & Fashion“. Die zweite Zusammenarbeit im Jahr 2024 bildete die Übernahme der Ausstellung „Chronorama“ vom Palazzo Grassi in Venedig; gezeigt wurde ein Teil der fotografischen Sammlung des Condé-Nast-Archivs, das kurz zuvor in die Pinault Collection übergegangen war. Auch in diesem Ausstellungskontext war Helmut Newton vertreten, hatte er doch seit Jahrzehnten für die unterschiedlichen Zeitschriften von Condé Nast gearbeitet, allen voran für die Vogue, Vanity Fair und den Traveler.
Beide Präsentationen waren in den Berliner Ausstellungsräumen ungewöhnlich angeordnet und klar gegliedert: die erste in alphabetischer Reihenfolge der knapp 100 ausgewählten Fotografen und Fotografinnen, die zweite in der Chronologie der Bildentstehung beziehungsweise Veröffentlichung in den entsprechenden Condé-Nast-Zeitschriften. Sowohl „Between Art & Fashion“ als auch „Chronorama“ beinhalteten bedeutende fotohistorische Bildikonen.
Dieser Anspruch wird fortgesetzt, jedoch in anderer Form. Die neue Ausstellungskooperation – diesmal in Zusammenarbeit mit der „Collection FOTOGRAFIS“ aus dem Bank Austria Kunstforum Wien – setzt sich aus über 60 Diptychen zusammen. Unter anderem inspiriert durch den Dialog-Newsletter der Collezione Ettore Molinario, der jeweils zwei unterschiedliche Fotografien aus der großartigen Mailänder Sammlung vorstellt, treten ausgewählte Fotografien der hochkarätigen Wiener Sammlung mit Aufnahmen von Helmut Newton aus dem hauseigenen Stiftungsarchiv in einen spannungsvollen Dialog. Die Fotografien wurden von den beiden verantwortlichen Kuratoren Bettina M. Busse (Kunstforum) und Matthias Harder (Helmut Newton Foundation) assoziativ und intuitiv kombiniert. Zu sehen sind immer zwei Porträts, Stillleben, Landschafts- oder Architekturaufnahmen bis hin zu surrealistisch verfremdeten Mode- und Aktfotografien aus völlig unterschiedlichen Zeitschichten unmittelbar nebeneinander. Mal ist es eine formale, mal eine inhaltliche Nähe zwischen den beiden Fotografien, gelegentlich mag die Kombination auf den ersten Blick sogar willkürlich oder amüsant erscheinen, doch in allen Fällen eröffnet der Dialog der Bilder einen größeren Imaginationsraum für die Betrachtenden.
Die neue, experimentelle Ausstellung in der Helmut Newton Foundation zeigt unterschiedliche Facetten des Menschlichen und der Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens eines ganzen Jahrhunderts als Gegenüberstellung von Newtons Fotografien mit einem „Partner-Motiv“ von Diane Arbus, Alfred Stieglitz, Margaret Bourke-White, Elliott Erwitt, Florence Henri, Duane Michals, Paul Strand, Man Ray, August Sander, Judy Dater, Otto Steinert und vielen anderen berühmten Namen der Fotografiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die sich mal ergänzenden, mal abstoßenden, aber stets überraschenden Bildpaare wurden noch nie zusammen präsentiert. Das Miteinander respektive Gegeneinander fotohistorisch ikonischer sowie unbekannter Aufnahmen lässt erkenne, dass sich auch Helmut Newton in seinem Werk inspirieren ließ. Und doch entstanden und entstehen verblüffend ähnliche Bildfindungen in der internationalen Fotografie auch völlig unabhängig voneinander, teilweise sogar viele Jahrzehnte später.

Newton, Riviera
Am 4. September 2025 eröffnet die Berliner Helmut Newton Foundation ihre neue Doppelausstellung „Newton, Riviera | Dialogues. Collection FOTOGRAFIS x Helmut Newton“.
Im Sommer 2022 kuratierte der Stiftungsdirektor Matthias Harder gemeinsam mit Guillaume des Sardes für die historische Villa Sauber in Monte-Carlo die Einzelausstellung „Newton, Riviera“. Erstmals wurde damit auch dieser späte Wohnort der Newtons und die gesamte Region, in der so viele ikonische Fotografien Helmut Newtons entstanden sind, intensiver beleuchtet. Ein Ausschnitt aus jener Ausstellung wird nun – parallel zu „Dialogues. Collection FOTOGRAFIS x Helmut Newton“ – in der Berliner Stiftung präsentiert und somit die Auseinandersetzung mit den für den Fotografen wichtigen Orten und Lebensmittelpunkten nach den erfolgreichen Präsentationen „Hollywood“ (2022) und „Berlin, Berlin“ (2024/25) fortgesetzt.
Zum Jahreswechsel 1981/82 zog Helmut Newton mit seiner Frau June von Paris nach Monte-Carlo und verlagerte dadurch nicht nur seinen Lebensmittelpunkt an die französische Mittelmeerküste, sondern wechselte auch die Blickwinkel und Bildhintergründe seiner Auftragsarbeiten radikal. Seit dieser Zeit war es nicht mehr der lässige oder elegante Pariser Chic, sondern die eher mondäne Gesellschaft, die er – immer wieder kontrastiert durch die zahlreichen Betonwände der Baustellen in Monaco als Hintergrundmotiv – fotografierte. Auch die schlichte Garage seines Apartmenthauses diente häufig als Bühne für seine so überraschenden wie raffinierten Modeinszenierungen für Zeitschriften und Designer oder für die mysteriöse S/W-Sequenz „The Woman on Level 4“.
Newtons Begeisterung für die französische Riviera bestand allerdings schon viel länger. Bereits 1964 kauften sich June und Helmut ein kleines Steinhaus in der Nähe von Ramatuelle, unweit von Saint-Tropez, wo beide seitdem nicht nur die Sommerferien verbrachten, sondern auch künstlerisch höchst aktiv waren; davon zeugen S/W-Aufnahmen, die für die amerikanische Vogue entstanden, ebenso wie Farbbilder für den Pentax-Kalender. Die Ausstellung vereint eine Großzahl von frühen, teilweise unikatären Abzügen, sogenannte vintage oder lifetime prints.
Auch Cannes und Nizza waren in den 1980er- und 90er-Jahren beliebte Orte für die ungewöhnlichen Modeshootings von Helmut Newton; später zog es ihn an andere Orte der Riviera-Küste, etwa nach Cap d’Antibes, Saint-Jean-Cap-Ferrat, Menton oder über die Grenze ins italienische Bordighera. Überall entstanden Fotografien seiner drei Hauptgenres Mode, Porträt und Akt – und fast immer spielt das intensive Licht in jenen Aufnahmen eine zentrale Rolle. Doch auch nachts fotografierte er gelegentlich vom Balkon seines Apartmenthauses in Monaco auf das ruhige, dunkle Meer. Vergleichbar melancholische Landschaftsaufnahmen entstanden in Berlin Mitte der 1990er-Jahre und mündeten schließlich in eine seiner letzten Galerieausstellungen unter dem Titel „Sex and Landscapes“ 2001 in der Züricher Galerie de Pury & Luxembourg, mit der im Juni 2004 posthum auch seine Berliner Stiftung eröffnet wurde. Mit der Präsentation dieser großformatigen Originalprints schließt sich gut 20 Jahre später erneut ein Kreis.
In nahezu allen seinen Ausstellungen und Publikationen tauchen Newtons Riviera-Fotografien auf, beginnend 1976 mit „White Women“ und endend mit „Yellow Press“ im Jahr 2003. Die Küste fungierte in den unterschiedlichsten Aspekten als Hintergrundfolie von Newtons Fotografie, mal spektakulär, mal sehr subtil eingesetzt. Auch sein allerletztes Shooting, eine Modestrecke für die italienische Vogue, fand an der Küste von Monaco statt; ein Motiv hängt nun als riesige Wandtapete in der neuen Ausstellung, die mit über 100 Fotografien selbstverständlich wieder nur einen winzigen Ausschnitt aus diesem Werkaspekt zeigen kann.

We Met In Summer / I Might Have Burned Myself
The Ballery freut sich, am 27. Juni 2025 die hochkarätig-besetzte Gruppenausstellung We Met In Summer| I Might Have Burned Myself zu eröffnen. Die Ausstellung wird aus der Sammlung des Schweizer Sammlers Marco Habrik kuratiert und umfasst Werke aus vier Jahrzehnten. Die gezeigte Auswahl an Werken ist inspiriert von einer Liebesbeziehung, die mit der Begegnung von zwei jungen Männern im Sommer 1994 an einem sonnigen Tag am Zürichsee begann.
Die Ausstellung We Met in Summer umfasst Werke von internationalen Starfotografen wie Wolfgang Tillmans, Walter Pfeiffer, Herbert List, Jack Pierson, David Armstrong, Greg Gorman, Bruce Weber, Ryan McGinley, Anthony Goicolea und jüngere Positionen.
Parallel dazu präsentiert sie erstmalig Werke der neuen Serie I Might Have Burned Myself des aufstrebenden bildenden Zürcher Künstlers Arthur Heck. Heck zeigt in seinen jüngsten Arbeiten flüchtige, intime Momentaufnahmen voller unausgesprochener Bedeutungen. Und doch verbirgt sich hinter der Oberfläche aus Leidenschaft und Verbundenheit eine unterschwellige Stimmung von Vergänglichkeit und Verlust.

Alice Springs. Front Row
Erstmals werden die Fotografien von Alice Springs im Sommer 2025 während der Rencontres d´Arles, dem legendären Fotofestivals in Südfrankreich, gezeigt. Julia de Bierre hat dort 2007 die nicht-kommerzielle Institution „Galerie Huit Arles“ gegründet und stellt jedes Jahr während der Rencontres die unterschiedlichsten Fotografen und Fotografinnen vor, bis heute etwa 80 Ausstellungen. Auch die mit ihr eng befreundete June Newton alias Alice Springs sollte eigentlich 2009 dort ausstellen, aber dazu kam es seinerzeit nicht – doch jetzt entsteht in Kooperation mit der Helmut Newton Foundation, die auch den Nachlass von Alice Springs verwaltet, die Ausstellung „Front Row“ mit knapp fünfzig Porträts der internationalen Kunst- und Modeszene.
Die Liste der von ihr Porträtierten liest sich wie ein Who’s who der kulturellen, kreativen und intellektuellen Elite diesseits und jenseits des Atlantiks, darunter Claude Chabrol, Christopher Lambert, Jacques-Henri Lartigue, Sebastião Salgado, Anna Mahler, Christopher Isherwood, Bruce Chatwin, Jean-Paul Gaultier, Azzedine Alaïa, Vivianne Westwood, Robert Mapplethorpe, André Leon Talley, Yves Saint Laurent, Diane Vreeland, Wim Wenders, William Borroughs, Agnes Varda, Michel Foucault, Karl Lagerfeld und Andrée Putman.
Seit 1970 arbeitete June Newton unter dem Pseudonym Alice Springs als Fotografin. Mehrfach hat sie mit Helmut Newton zusammen ausgestellt, vor allem das gemeinsame Fotoprojekt „Us and Them“. Alice Springs hat wie ihr Ehemann in drei Genres gearbeitet: Porträt, Akt und Mode respektive Werbefotografie, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Vor allem ihre unvergleichlichen Porträts wirken bis heute mit großer Authentizität und Intensität nach. In ihren Persönlichkeitsschilderungen gelang es Alice Springs nicht nur, das Aussehen der Dargestellten einzufangen, sondern auch deren Aura. Die Fotografien transportieren bis heute die Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen. Der wortlose Dialog, der zu den außergewöhnlichen Porträts führte, schien auf einer Art Seelenverwandtschaft zu fußen.

Polaroids
Am 6. März 2025 eröffnete die Berliner Helmut Newton Stiftung im Rahmen des EMOP Berlin 2025 ihre neue Gruppenausstellung „Polaroids“ mit Werken von Helmut Newton und zahlreichen Kollegen und Kolleginnen.
Das Polaroid-Verfahren hat seit den 1960er-Jahren die Fotografie revolutioniert. Wer diese Kamera jemals benutzt hat, wird den Geruch der Entwicklungsemulsion und die Faszination für das Sofortbild nicht vergessen. Gelegentlich entwickelte es sich von allein, während es bei manchen Verfahren zusätzlich nötig war, eine Fixierflüssigkeit über die Bildoberfläche zu ziehen. Insofern ist es – zwar nicht in fototechnischer Hinsicht, wohl aber wegen der schnellen Verfügbarkeit – ein Vorläufer der digitalen Fotografie von heute. Polaroids als Prints sind zumeist Unikate. In nahezu allen fotografischen Genres – Landschaft, Stillleben, Porträt, Mode und Akt – und überall auf der Welt fand die ungewöhnliche Bildtechnik begeisterte Anwender. Auch Helmut Newton liebte es, mit unterschiedlichen Polaroid-Kameras zu fotografieren sowie mit Hilfe von Sofortbild-Rückteilen, die die Rollfilmkassetten seiner Mittelformat-Kameras ersetzten. Dies geschah von den 1970er-Jahren bis zu seinem Tod, vor allem in Vorbereitung seiner Mode-Shootings. Polaroids entsprechen in diesem Zusammenhang einer Art Ideenskizze und dienen zugleich der Überprüfung der konkreten Lichtsituation und Bildkomposition. Gleichwohl hat Newton diesen Sofortbildern, auch wenn sie zunächst als bloße Vorstudien entstanden, bereits 1992 ein eigenes Buch gewidmet und 2011, also posthum, erschien ein zweites; beide Publikationen sind bis heute im Buchhandel erhältlich. Einige Polaroids hat Helmut Newton als eigenständige Werke signiert; sie werden mittlerweile für hohe Summen auf dem Kunstmarkt gehandelt.
Im Berliner Stiftungsarchiv befinden sich Hunderte solcher Original-Polaroids, die teilweise erst nach dem Tod von June Newton aus der gemeinsamen Wohnung in Monte Carlo in die Helmut Newton Stiftung überführt wurden; daraus wurde nun eine neue repräsentative Auswahl getroffen, ergänzt durch Vergrößerungen einiger Polaroids, die bereits 2012 für eine frühere Ausstellung in der Helmut Newton Stiftung hergestellt wurden, damals kuratiert von June Newton.
In der aktuellen Gruppenausstellung werden Newtons Polaroids von zahlreichen Werken zusätzlicher Fotografen und Fotografinnen ergänzt, auch in Kooperation mit WestLicht/OstLicht Wien, aus deren riesiger Polaroid-Sammlung Kurator Matthias Harder frei wählen konnte. So werden auch die unterschiedlichen Polaroid-Verfahren und Bildgrößen sowie experimentelle Weiterbearbeitungen einzelner Prints oder ganzer Tableaus in der Ausstellung präsentiert.

Save The Dates
27. Juni 2025, 18.00 - 21.00 Uhr:
4. Juli 2025, 18.00 Uhr:
10. Juli 2025, 12.00 Uhr:
3. September 2025, 10.30 & 12.00 Uhr:
4. September 2025, 19.00 Uhr:
September 2025: