Nadine Dinter PR ist eine inhabergeführte Agentur für Pressearbeit, PR-Beratung und Art Administration. Das Leistungsspektrum reicht von klassischer Pressearbeit für kulturelle Institutionen über fachspezifische Beratung zeitgenössischer Galerien bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Promotion für Museen und Stiftungen. Den thematischen Schwerpunkt bildet die Fotografie. Darüber hinaus arbeitet die Nadine Dinter PR spartenübergreifend zu den Themenfeldern zeitgenössische Kunst, Lifestyle sowie Art & Commerce.
We Met In Summer / I Might Have Burned Myself
The Ballery freut sich, am 27. Juni 2025 die hochkarätig-besetzte Gruppenausstellung We Met In Summer| I Might Have Burned Myself zu eröffnen. Die Ausstellung wird aus der Sammlung des Schweizer Sammlers Marco Habrik kuratiert und umfasst Werke aus vier Jahrzehnten. Die gezeigte Auswahl an Werken ist inspiriert von einer Liebesbeziehung, die mit der Begegnung von zwei jungen Männern im Sommer 1994 an einem sonnigen Tag am Zürichsee begann.
Die Ausstellung We Met in Summer umfasst Werke von internationalen Starfotografen wie Wolfgang Tillmans, Walter Pfeiffer, Herbert List, Jack Pierson, David Armstrong, Greg Gorman, Bruce Weber, Ryan McGinley, Anthony Goicolea und jüngere Positionen.
Parallel dazu präsentiert sie erstmalig Werke der neuen Serie I Might Have Burned Myself des aufstrebenden bildenden Zürcher Künstlers Arthur Heck. Heck zeigt in seinen jüngsten Arbeiten flüchtige, intime Momentaufnahmen voller unausgesprochener Bedeutungen. Und doch verbirgt sich hinter der Oberfläche aus Leidenschaft und Verbundenheit eine unterschwellige Stimmung von Vergänglichkeit und Verlust.

Alice Springs. Front Row
Erstmals werden die Fotografien von Alice Springs im Sommer 2025 im Rahmen der Rencontres d´Arles, dem legendären Fotofestivals in Südfrankreich, gezeigt. Julia de Bierre hat dort 2007 die nicht-kommerzielle Institution „Galerie Huit“ gegründet und stellt jedes Jahr während der Rencontres die unterschiedlichsten Fotografen und Fotografinnen vor, bis heute etwa 80 Ausstellungen. Auch die mit ihr eng befreundete June Newton alias Alice Springs sollte eigentlich 2009 dort ausstellen, aber dazu kam es seinerzeit nicht – doch jetzt entsteht in Kooperation mit der Helmut Newton Foundation, die auch den Nachlass von Alice Springs verwaltet, die Ausstellung „Front Row“ mit knapp fünfzig Porträts der internationalen Kunst- und Modeszene.
Die Liste der von ihr Porträtierten liest sich wie ein Who’s who der kulturellen, kreativen und intellektuellen Elite diesseits und jenseits des Atlantiks, darunter Claude Chabrol, Christopher Lambert, Jacques-Henri Lartigue, Sebastião Salgado, Anna Mahler, Christopher Isherwood, Bruce Chatwin, Jean-Paul Gaultier, Azzedine Alaïa, Vivianne Westwood, Robert Mapplethorpe, André Leon Talley, Yves Saint Laurent, Diane Vreeland, Wim Wenders, William Borroughs, Agnes Varda, Michel Foucault, Karl Lagerfeld und Andrée Putman.
Seit 1970 arbeitete June Newton unter dem Pseudonym Alice Springs als Fotografin. Mehrfach hat sie mit Helmut Newton zusammen ausgestellt, vor allem das gemeinsame Fotoprojekt „Us and Them“. Alice Springs hat wie ihr Ehemann in drei Genres gearbeitet: Porträt, Akt und Mode respektive Werbefotografie, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Vor allem ihre unvergleichlichen Porträts wirken bis heute mit großer Authentizität und Intensität nach. In ihren Persönlichkeitsschilderungen gelang es Alice Springs nicht nur, das Aussehen der Dargestellten einzufangen, sondern auch deren Aura. Die Fotografien transportieren bis heute die Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen. Der wortlose Dialog, der zu den außergewöhnlichen Porträts führte, schien auf einer Art Seelenverwandtschaft zu fußen.

Miron Zownir – Berlin Noir at MegaFence & Fence Entrance Tresor
In Kollaboration mit der Tresor Foundation freut sich die Galerie Bene Taschen, die Schwarz-Weiß-Arbeiten des Berliner Fotografen Miron Zownir vor dem legendären Club Tresor zu präsentieren. Auf einer Fläche von 100 Metern werden Zownirs eindringliche Arbeiten aus seiner Berlin Noir-Serie auf dem MegaFence vor dem Kraftwerk sowie der Fence Entrance des Tresors gezeigt.
In diesem Großformat treffen das Berlin ab den 1975ern und die gegenwärtige Stadt aufeinander. Damals wie heute fängt Miron Zownir in einer radikalen, rohen fotografischen Form die Städteszenen und Protagonisten ein. Die DNA Berlins - vor der Wende bis heute - sind in seinen Arbeiten eingekerbt. Das Nachtleben, zahlreiche „Subkulturen“ und einige am Rande der Gesellschaft stehende Individuen werden ebenso in Zownirs Werken gespiegelt wie der Zeitgeist und die einzigartige Geschichte der Stadt Berlin. Bekannt für seine authentische Auseinandersetzung mit der urbanen Realität, konfrontiert Miron Zownir uns mit einer einzigartigen Mischung aus Wildheit, Freiheit und Intimität. Seine Fotografien erinnern an die ständige Evolution der Stadt und die Unvergänglichkeit ihrer Subkultur, beleuchten aber auch die sozialen Härten des Großstadtlebens.
Zownirs fotografische Karriere startete in West-Berlin, wo er 1975 mit analoger Schwarz-Weiß-Fotografie zu arbeiten begann. Es folgte ein einjähriger Aufenthalt in London 1978/79, gefolgt von einem achteinhalb-jährigen Aufenthalt in New York City ab 1980. Seine fotografische Dokumentation der New Yorker Subkultur der 1980er Jahre prägte sein Renommee als radikalster Dokumentarfotograf seiner Generation. Nach Stationen in Los Angeles und Pittsburgh kehrte Zownir 1995 nach Berlin zurück, wo er seitdem lebt und arbeitet.
Miron Zownirs Arbeiten waren in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. 2004 präsentierte das Centre de Cultura Contemporània in Barcelona seine Fotografien neben Werken von Picasso und Goya. Im Fotomuseum Winterthur waren seine Arbeiten 2008 und 2009 in den Ausstellungen DARKSIDE I und DARKSIDE II zu sehen. 2016 widmete das Haus der Photographie in Hamburg Zownir eine Retrospektive mit über hundert Fotografien. Weitere Ausstellungen im musealen Kontext folgten. Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (2019) und das Museum für Fotografie Berlin (2020) präsentierten die frühen Fotografien von Miron Zownir aus Berlin und New York in der Ausstellung WOLFGANG SCHULZ UND DIE FOTOSZENE UM 1980. Im Kunstmuseum Gelsenkirchen und Museum für Moderne Kunst – Weserburg Bremen waren 2022 Fotografien aus der Serie UKRAINIAN NIGHT zu sehen.
In der Ausstellung DIX UND DIE GEGENWART (2023/24) in den DEICHTORHALLEN Hamburg wurden 50 Fotografien aus fünf Serien aus Städten wie Moskau, London, New York City, West-Berlin, Berlin sowie der US-Amerikanischen Metropolen Los Angeles, San Francisco und Las Vegas den fünf Radiermappen „Der Krieg“ von Otto Dix gegenübergestellt.
Erstmals wird Miron Zownirs Werk nun ab dem 30. April 2025 nicht in einem Galerie- oder Museumskontext zu sehen sein, sondern unter freiem Himmel, in einem lebendigen, unkonventionellen Setting. Zusammen mit der Tresor Foundation und kuratiert von Zownirs langjährigem Galeristen Bene Taschen verwandeln sich der MegaFence vor dem Kraftwerk und der Eingang zum Tresor-Club zu einer beeindruckenden Outdoor-Galerie und bieten die Möglichkeit eines barrierefreien Dialoges zwischen Zownirs Fotokunst und der dynamischen Stadtlandschaft im Hier und Jetzt.

Polaroids
Am 6. März 2025 eröffnete die Berliner Helmut Newton Stiftung im Rahmen des EMOP Berlin 2025 ihre neue Gruppenausstellung „Polaroids“ mit Werken von Helmut Newton und zahlreichen Kollegen und Kolleginnen.
Das Polaroid-Verfahren hat seit den 1960er-Jahren die Fotografie revolutioniert. Wer diese Kamera jemals benutzt hat, wird den Geruch der Entwicklungsemulsion und die Faszination für das Sofortbild nicht vergessen. Gelegentlich entwickelte es sich von allein, während es bei manchen Verfahren zusätzlich nötig war, eine Fixierflüssigkeit über die Bildoberfläche zu ziehen. Insofern ist es – zwar nicht in fototechnischer Hinsicht, wohl aber wegen der schnellen Verfügbarkeit – ein Vorläufer der digitalen Fotografie von heute. Polaroids als Prints sind zumeist Unikate. In nahezu allen fotografischen Genres – Landschaft, Stillleben, Porträt, Mode und Akt – und überall auf der Welt fand die ungewöhnliche Bildtechnik begeisterte Anwender. Auch Helmut Newton liebte es, mit unterschiedlichen Polaroid-Kameras zu fotografieren sowie mit Hilfe von Sofortbild-Rückteilen, die die Rollfilmkassetten seiner Mittelformat-Kameras ersetzten. Dies geschah von den 1970er-Jahren bis zu seinem Tod, vor allem in Vorbereitung seiner Mode-Shootings. Polaroids entsprechen in diesem Zusammenhang einer Art Ideenskizze und dienen zugleich der Überprüfung der konkreten Lichtsituation und Bildkomposition. Gleichwohl hat Newton diesen Sofortbildern, auch wenn sie zunächst als bloße Vorstudien entstanden, bereits 1992 ein eigenes Buch gewidmet und 2011, also posthum, erschien ein zweites; beide Publikationen sind bis heute im Buchhandel erhältlich. Einige Polaroids hat Helmut Newton als eigenständige Werke signiert; sie werden mittlerweile für hohe Summen auf dem Kunstmarkt gehandelt.
Im Berliner Stiftungsarchiv befinden sich Hunderte solcher Original-Polaroids, die teilweise erst nach dem Tod von June Newton aus der gemeinsamen Wohnung in Monte Carlo in die Helmut Newton Stiftung überführt wurden; daraus wurde nun eine neue repräsentative Auswahl getroffen, ergänzt durch Vergrößerungen einiger Polaroids, die bereits 2012 für eine frühere Ausstellung in der Helmut Newton Stiftung hergestellt wurden, damals kuratiert von June Newton.
In der aktuellen Gruppenausstellung werden Newtons Polaroids von zahlreichen Werken zusätzlicher Fotografen und Fotografinnen ergänzt, auch in Kooperation mit WestLicht/OstLicht Wien, aus deren riesiger Polaroid-Sammlung Kurator Matthias Harder frei wählen konnte. So werden auch die unterschiedlichen Polaroid-Verfahren und Bildgrößen sowie experimentelle Weiterbearbeitungen einzelner Prints oder ganzer Tableaus in der Ausstellung präsentiert.

Larry Fink – Feeling the Experience
I´m not specifically involved with the event in front of me. I`m involved with what it looks like, what it feels like, what it smells like, what it offers to me and how it makes me feel. And through those feelings of the experience, I make the photograph. (Larry Fink, März 2021)
Der im Dezember 2023 verstorbene Larry Fink arbeitete über 65 Jahre als Fotograf. Seine Arbeiten waren in Einzelausstellungen u.a. im Museum of Modern Art und Whitney Museum in New York zu sehen. Noch bis zum 13. April 2025 präsentiert das Sarasota Art Museum in Florida eine umfassende Ausstellung, die sowohl die Arbeiten von Larry Fink als auch die der Bildhauerin Martha Posner zeigt, die über 30 Jahre seine Lebensgefährtin war. Die Galerie Bene Taschen freut sich, ab dem 16. März eine Auswahl aus seinen Werkgruppen Social Graces, Somewhere There‘s Music, The Vanities und Boxing unter dem Titel Larry Fink – Feeling the Experience zu präsentieren.
Larry Fink sammelte erste fotografischen Erfahrungen in New York und zog später von Brooklyn nach Pennsylvania. Er besuchte die New Yorker New School for Social Research, die sein Interesse an soziologischen Sichtweisen weckte. Auch seine Bezüge zur Jazz-Musik haben einen frühen Ursprung; Jazz begleitete ihn seit seiner Kindheit. Er selbst spielte Piano und Harmonika. Die Bilder aus der Reihe Somewhere there’s Music zeugen von den Begegnungen zwischen dem Fotografen und den Musikerinnen und Musikern. Vor seiner Kamera standen Jazz-Legenden wie John Coltrane oder Finks großes Idol Jimmy Rushing, welchen er bereits 1957 getroffen hatte.
Ab Ende der 1980s setzte Fink die transatlantische Boxindustrie in Szene und begleitete u.a. Mike Tyson und Jimmy Jacobs. Seine Serie Boxing zeigt viele ikonische Momente aus legendären Boxkämpfen.
Seit jeher hat sich Fink mit sozialpsychologischen und politischen Themen auseinandergesetzt und die Verhältnisse, Friktionen und Entwicklungen zwischen der Arbeiterklasse und der Oberschicht eingefangen. Als geladener Gast oder offizieller Fotograf dokumentierte er in The Vanities soziale Eliten auf Partys und Galas und positionierte sich selbst dabei stets als stiller Beobachter, außerhalb des Geschehens. In teils intimen Momenten fing er die Interaktionen der Gäste – mal einen Blick über die Schulter, mal ein Lächeln oder eine ungestellte Geste - ein.
In Social Graces stehen diese Werke den Fotografien von der Familie Sabatine aus Pennsylvania gegenüber. Während eines Besuchs im kleinstädtischen Martins Creek dokumentiert er die familiären Treffen zu verschiedenen Anlässen, wie zum Beispiel einem achten Geburtstag. Seine fotografische Arbeit umfasst somit ein breites und kontrastreiches Spektrum, das von alltäglichen Familienszenen bis hin zu elitären Veranstaltungen reicht. Fink formt somit ein Gesellschaftsbild, das unvoreingenommen unterschiedliche soziale Gruppen verbindet. Sein Lebenswerk ist gleichzeitig der Spiegel seines Gesellschaftsbildes. Für ihn stand der Mensch stets im Mittelpunkt.
Most important thing or perhaps a very important thing is that my parents were very supporter of the arts, they were very much left wing family. So they think what I do photographically would be situated with social concerns. But jet at the same time with the deeper concerns of beauty. (Larry Fink, März 2021)

Save The Dates
4. + 5. Juni 2021 // Galerie Bene Taschen, Köln
26. August - 3. September 2021 // Arena, Berlin
31. Oktober 2021 // Helmut Newton Stiftung
15 JAHRE