Alice Springs. Front Row

Eröffnung: 10. Juli 2025, 12.00 - 15.00 Uhr // Galerie Huit, Arles

Erstmals werden die Fotografien von Alice Springs im Sommer 2025 im Rahmen der Rencontres d´Arles, dem legendären Fotofestivals in Südfrankreich, gezeigt. Julia de Bierre hat dort 2007 die nicht-kommerzielle Institution „Galerie Huit“ gegründet und stellt jedes Jahr während der Rencontres die unterschiedlichsten Fotografen und Fotografinnen vor, bis heute etwa 80 Ausstellungen. Auch die mit ihr eng befreundete June Newton alias Alice Springs sollte eigentlich 2009 dort ausstellen, aber dazu kam es seinerzeit nicht – doch jetzt entsteht in Kooperation mit der Helmut Newton Foundation, die auch den Nachlass von Alice Springs verwaltet, die Ausstellung „Front Row“ mit knapp fünfzig Porträts der internationalen Kunst- und Modeszene.

Die Liste der von ihr Porträtierten liest sich wie ein Who’s who der kulturellen, kreativen und intellektuellen Elite diesseits und jenseits des Atlantiks, darunter Claude Chabrol, Christopher Lambert, Jacques-Henri Lartigue, Sebastião Salgado, Anna Mahler, Christopher Isherwood, Bruce Chatwin, Jean-Paul Gaultier, Azzedine Alaïa, Vivianne Westwood, Robert Mapplethorpe, André Leon Talley, Yves Saint Laurent, Diane Vreeland, Wim Wenders, William Borroughs, Agnes Varda, Michel Foucault, Karl Lagerfeld und Andrée Putman.

Seit 1970 arbeitete June Newton unter dem Pseudonym Alice Springs als Fotografin. Mehrfach hat sie mit Helmut Newton zusammen ausgestellt, vor allem das gemeinsame Fotoprojekt „Us and Them“. Alice Springs hat wie ihr Ehemann in drei Genres gearbeitet: Porträt, Akt und Mode respektive Werbefotografie, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Vor allem ihre unvergleichlichen Porträts wirken bis heute mit großer Authentizität und Intensität nach. In ihren Persönlichkeitsschilderungen gelang es Alice Springs nicht nur, das Aussehen der Dargestellten einzufangen, sondern auch deren Aura. Die Fotografien transportieren bis heute die Mischung aus Einfühlung und Neugierde auf ihre Zeitgenossen. Der wortlose Dialog, der zu den außergewöhnlichen Porträts führte, schien auf einer Art Seelenverwandtschaft zu fußen.

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