TransMutations – the Alchemy of the Self

Eröffnung: 31. Oktober 2025, 18.00 Uhr // Atelier Yves Sucksdorff, Berlin

Am 31. Oktober 2025 eröffnet die Fotografin Nadine Dinter ihre neueste Ausstellung im Berliner Atelier Yves Sucksdorff. „TransMutations“ ist Dinters Hommage an die Skulpturen, die sie seit Ende der 1990er Jahre welt-weit fotografiert hat und zeigt die visuelle wie spirituelle Verschmelzung von vergänglichen Körpern mit unsterblichen Statuen. In einem Diskurs zwischen Reflektion und Meditation werden 8 Werke in einer sakralen Installation inszeniert und gewähren einen ersten Einblick in das Langzeitprojekt.

Seit 1991 hat sich Nadine Dinter der Fotografie verschrieben. Was mit dem Genre Porträt begann, entwickelte sich in kürzester Zeit in Richtung Skulptur- und Friedhof-Fotografie. Seitdem hat Dinter ein unerschöpfliches Portfolio in Form eines sich ständig erweiternden Archivs zusammengetragen; ausgehend von ihrer Heimatstadt Berlin, über legendäre Orte wie dem Pariser Père Lachaise bis hin zu Grabstätten in New York, New Orleans und Mauritius.

Hierbei geht es ihr nicht um die bloße Fotodokumentation, sondern vielmehr um das Einfangen einer ganz besonderen Stimmung, einer fast zärtlichen, menschlichen Ausstrahlung der Skulpturen und um die scheinbare Lebendigkeit, die durch ausgewählte Lichtsituationen, inszenierte Blickwinkel und Stimmungen der jeweiligen Jahreszeiten betont wird. Das Objekt wird zum Subjekt. Die Grenze zwischen Schönheit und Verfall, Gegenwart und Vergangenheit verschwimmt und der Raum wird für etwas Neues geöffnet. Ganz im Sinne der „Transmutation“ – ein Begriff, der im klassischen Sinne für die chemische Kernumwandlung, jedoch im weiteren Sinne auch für die alchemistische Veränderung einer Person steht.

Inspiriert durch diese Philosophie und ausgehend von Dinters zweiten Leidenschaft, der Körperfotografie, verbindet die Serie TransMutations Skulptur-Bilder mit Aktaufnahmen. Auratische Inszenierungen, stellvertretend für den Geist, die Energie, die Weiterentwicklung, die Transmutation. Frauenkörper scheinen den Statuen zu entweichen, in den Raum zu treten und uns die Möglichkeit zu geben, eine Art Verbindung aufzubauen. Diese erweiterte Ebene symbolisiert die Ablösung vom Jetzt, den Wechsel der Perspektive und zuletzt, den Übergang vom Sein ins Werden.